4.1Tourismus:Die Region Göttingen bietet einzigartige Verbindungen von Land- und Stadterleben
Die Region Göttingen wird touristisch mit ihrem Westeil dem Weserbergland und mit ihrem Ostteil dem Harz zugerechnet. Der Städtetourismus hat in Göttingen und den Fachwerkstädten eine große Bedeutung. Im Vergleich der Gästezahlen der 13 niedersächsischen Reisegebiete rangieren Weserbergland/Südniedersachsen mit 8,9 % auf Platz 5 und Westharz mit 7,4 % auf Platz 6.
Die touristischen Destinationen, die die Region Göttingen erfassen, das Weserbergland und der Harz, sollen gesichert und entwickelt werden. Dazu gehört die Förderung der Naturparke Münden, Solling-Vogler und Harz, die als Erholungslandschaften dem „Outdoor-Tourismus“ zu Fuß und per Rad dienen. Ebenso sollen die südniedersächsischen Fachwerkstädte als Europa-Kulturerbe städtetouristisch positioniert werden.
Eine „Tourismusregion Göttingen“ benötigt ein koordiniertes Tourismuskonzept, dessen Erstellung und Umsetzung der Förderung bedarf. Schwerpunkte sollten dabei der Gesundheitstourismus, der Kulturtourismus und der Tagungstourismus einschließlich ihrer Kombinationen sein. Dabei haben die Erhaltung und Förderung der „Landschaftswerte“ z.B. in den regionalen Naturparken eine besondere Bedeutung.
Studie Kapitel 4.1 (Seiten 97 - 106) Touristische Heimatpflege: Kulturerbe Göttingen-Grubenhagen
Kommentare
Bürgermeister Arne Behre (Gemeinde Ebergötzen) | am 17. März 2014 um 12:17 Uhr
Auch Ebergötzen beherbergt ein touristisches Kulturerbe des ehemaligen welfischen Territoriums Calenberg-Grubenhagen. Es handelt sich um den 1508 erweiterten Wohnturm der ehemaligen Wasserburg innerhalb des Alten Amtes Radolfshausen. Die östliche Hälfte reicht in das 12. Jahrhundert zurück. Die westliche Hälfte wurde im 16. Jahrhundert angefügt. Im 30-jährigen Krieg wurde die Burg von den katholischen Truppen Tillys mehrfach beschädigt. Ein Stich von Merian (im Museum zu sehen) aus dem Jahre 1653 zeigt die Anlage ohne Schloss, aber mit Wohnturm. Der trutzige Turm steht heute unter Denkmalschutz. Der Wohnturm befindet sich auf dem Gelände, das heute dem Europäischen Brotmuseum zur Heimat geworden ist. Die Gemeinde Ebergötzen hat Notsicherungsarbeiten am Wohnturm durchgeführt. Gelder für die weitere Sanierung fehlen. Ohne Unterstützung wird dieses Kleinod in den nächsten Jahren unwiederbringlich verloren sein.